Montag, 13. August 2007

Outdoor-Bericht (Vierter Teil)

So, nun schläft der Wutz, da kann ich mich am vierten Teil unseres Reiseberichts versuchen. Manchmal schien da oben im Norden ja auch die Sonne bzw. es regnete nicht. Da gab es dann ja auch einiges zu erleben. Besonders nachdem der Wutzpapa am Wochenende dann auch eingetrudelt war.

So gibt es zum Beispiel in der Nähe von Filipstad einen großen Aussichtsturm, von dem aus man herrlich in die Landschaft blicken kann. Zu seinen Füßen ist ein kleines Café, in dem es leckerlecker Waffeln mit Drottningssylt gibt. Hier!


Bei guter Sicht kann man unten eine Mama Rosa mit ihrem Wutz sehen, der sich grade für eine Katze interessiert.

Aus großer Rücksicht auf die Blog-Leserinnen hier habe ich die Waffeln mit Drottningssylt und Sahne nicht abgebildet, ich glaube, man könnte schon vom bloßen Hinkucken zehn Kilo zunehmen. Aber ich brauchte zwei Portionen. Schließlich hat Stillen auch Vorteile :-)

Wenn wir also nicht Waffeln aßen, kam es auch vor, dass der Wutzpapa seine kleine Familie ins Auto packte und mit uns eine kleine Überlandtour machte. Ich habe ja schon geschrieben, dass wir Pilze gefunden haben. Da gab es verschiedene Suchvarianten. Eine Stelle, die meine Mutter schon seit Jahren traditionell besucht, bietet höchsten Findekomfort. Dort kann man wirklich die Pfifferlinge ernten. Man muss ein wenig auf eine Anhöhe klettern, und schon wachsen sie da in rauhen Mengen. Wenn man sich die Preise für die nicht aus Weißrussland stammenden Pfifferlingskörbchen in Deutschland vor Augen hält, ist das dann wirklich ein seltsames Gefühl.

Auch in den übrigen Wäldern gibt es Steinpilze und Pfifferlinge. Nun muss man sich auch diese Wälder nicht wie die deutschen lieblichen Baumansammlungen vorstellen. Das sind große Felsen, auf denen Moos und Blaubeerbüsche gedeihen. Auch viele Bäume gibt es, und zwischen den Felsen sind Löcher und Spalten. Und Elch-AA.

Weder die pfifferlingsbewachsene Anhöhe noch diese anderen Wälder sind wirklich kinderwagengängig. Bleibt nur Variante A: Pfifferling ernten mit Kindesübergabe an andere Personen ... oder Variante B: Pilz & Ride. Diese Variante ist auch sehr spannend. Man fährt mit dem Auto die Waldwege ab und schaut ganz achtsam aus dem Fenster (natürlich darf man dabei nicht vergessen, das Kind zu bespaßen). Wenn dann da Pilze zu sehen sind, ruft man fröhlich: "Halt sofort an!". Dann wird das Auto "geparkt" und beide Elternteile (im glücklichen Falle des Wutzschlafes) entfernen sich behutsam aus dem Auto und schwärmen in einem gefühlten "Bei Gebrüll kann ich jederzeit zurücksprinten"-Radius aus.

Der A und ich waren des öfteren in der Variante B unterwegs und haben auch hier schöne Eindrücke gewonnen:


Beim letzten Bild kann man mich beim Eindrückegewinnen beobachten :-) Man beachte bitte auch, wie hübsch ich farblich die vom A gewünschte Anonymisierung unseres Nummernschildes auf den schwedischen Waldhintergrund abgestimmt habe!

Unter anderem haben wir auch einen ganz wunderschönen See entdeckt. Hier kommen die vielen Eindrücke!

Beinahe wäre ich meiner Stensjön-Badestelle untreu geworden. Aber ich blieb tapfer und eisern :-)

Einen kleinen Ausflug im Regen haben wir auch nach Kristinehamn gemacht. War ganz toll. Wir waren noch auf Parkplatzsuche, hatten einen sehr zentralen, den wir dann aber zugunsten eines leicht weniger zentralen, dafür aber schattigen Parkplatz aufgaben. Was nützt einem das Zentrale, wenn man in der prallen Sonne parkt! Noch während des Wechsels verpieselte sich die Sonne. Als wir fertig geparkt hatten, regnete es in Strömen. Dafür haben wir aber ein hübsches typisches schwedisches Supermarktrestaurant gefunden. Es hieß Wok-Café. Und wer nun auf entweder (a) schwedisches Essen wegen der geografischen Lage oder (b) asiatisches Essens aufgrund des Namens spekuliert, der sei eines besseren belehrt: Wir bekamen als Dagens Rätt (Tagesgericht) Currywurst und Pommes serviert :-)


Soweit in ungefähr unser Outdoor-Urlaub in der ersten Woche :-)

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