Donnerstag, 6. September 2007

Arbeit heute

In den letzten Wochen war ich wohl ein wenig verwöhnt mit meinem Heimarbeitsplatz. Ich hab ein firmeneigenes Notebook (das ich aber nicht privat nutzen darf, nööö). Damit komm ich auch in das firmeneigene System. Ich seh dann zu, dass ich jeden Tag so ca. zwei Stunden lang Adressen eingebe. Vor ein paar Jahren hab ich da mal ne ganz kleine Datenbank programmiert, da müssen so ca. 2000 Adressen rein, die ich aber alle noch überprüfen muss, weil die Vorlagen größtenteils falsch geschrieben sind oder uuuuuralt. Das ist Pfriemelarbeit und zeitintensiv, und der Chef steigt mir auch öfter mal aufs Dach, weil er irgendwie die Vorstellung hat, sowas müsse doch in drei bis vier Tagen machbar sein. Aber es ist halt eine Arbeit, bei der ich in meinem eigenen Rhythmus bzw. dem des Wutzes angepassten Rhythmus rumquakeln kann.

Heute war das anders, und so wie heute wird es auch nun öfter wieder sein, weil meine Vertretung noch wen anders vertreten muss.

Mein Chef muss morgen einen wissenschaftlichen Vortrag halten. Und wie mein Chef so ist, hat er meist den Vortrag erst übermorgen fertig, den er morgen halten muss. Oder so ähnlich.

Also fand ich heut nachmittag eine Mail von meiner Vertretung, sie müsse nun nach Hause und Freitag hat sie ja frei, aber dieser Vortrag, der müsse noch geschrieben werden, und mein Chef, der faxt mir den sofort zu. Die Mail war von 14.00 Uhr. Ich fand sie so gegen kurz vor 15.00 Uhr und hab meine Kollegin dann angerufen und nachgefragt, sie war sogar noch da. Jaja, das Fax kommt ganz sofort (ich schrieb das ja schon heute nachmittag ...). Sie ist dann nach Hause gefahren, und mein Chef sollte ja nun ganz sofort faxen, aber da kam nix.

Es wäre ja auch zu schön gewesen, wenn das Fax gekommen wäre, während der Wutz schlief. Zudem hatte ich ja eigentlich auch schon - und das ebenfalls gestresst mit wachem Wutz - heute über eine Stunde lang Adressen eingetippselt, weil ich gar nicht wusste, dass das Eilfax käme. Das Fax kam, der Wutz erwachte, der Wutz wollte Spiel, Spaß, Spannung, frische Windeln, eventuell sogar noch ein wenig Brust und so. Mein Chef wollte Spiel, Spaß, Spannung, Vortrag. Ich wollte schlafen.

Hab probiert, den Wutz neben mir krabbeln zu lassen, während ich schreibe. Das sieht dann so aus:

Man beachte die wunderbare Kindersicherung vor all dem Kabelsalat, der üblicherweise da so rumfliegt. Man beachte nicht meinen Hausschuh, den ich nie trage, der mich aber verfolgt, ich weiß auch nicht, wieso.



Dies ist eine andere Ansicht meiner Arbeitsbedinungen. Sehr niedlich, zweifelsfrei, aber irgendwie hmpf.

Ich hab den Wutz dann eingeknastet und mit seinem Knast neben mich gerollt. Er hing heulend an seinem Knastgitter und krallte sich an meinem Ärmel fest. So hab ich ungefähr 40 Minuten gearbeitet. Das ist ein wenig anstrengend so. Ich kann mich nicht so gut konzentrieren.

Eine andere Alternative kann ich derzeit aber nicht erkennen, heute hatte ich Glück, dass A früh von der Arbeit kam und mit dem Wutz dann zum Shoppen abgezogen ist.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Du bist nicht allein! Also ich hab hier immer so einen Dreiviertelmeter neben mir stehen, der mir die Maus aus der Hand reißt und klick&scroll macht, die Tastatur behackt (Buchstaben tippt und neue Shortcuts entdeckt), an der PC-Lade rüttelt, mit Kabeln, Speicherkarten und USB-Sticks am Rechner das lustige Rein und Raus-Spiel spielt...