Donnerstag, 8. November 2007

Ungeduld?

Ich danke Euch ganz herzlich für Eure tollen und sehr hilfreichen Kommentare zum Einschlafstillen. Ich glaub, einiges davon trifft wirklich des Pudels bzw. des Wutzens Kern. Und meinen Kern. Vermutlich muss ich mich wirklich selbst erst innerlich davon überzeugen, dass der kleine Kerl nachts keine Rundumdieuhr-Milchbar mehr braucht und es vollkommen legitim ist, dass ich jetzt wieder mindestens 30 cm meiner Matratze zurück erobern möchte ...

Vielleicht bin ich zu ungeduldig? Ich bin nämlich jetzt grade in diesem Moment mit meinem Latein am Ende, und da das ein Großes Latinum ist, heißt das einiges.

Es hat also in der letzten Nacht gar nicht soooo schlecht geklappt. Ich bin um halb zwölf ins Bett gegangen, da wachte der kleine Sauger grade auf und wollte bedient werden. Er wurde mit Mühe und Not zurück in den Schlaf gestreichelsungenspieluhrt. Lustig fanden wir alle drei das nicht, aber das soll auf einem ganz anderen Blatt stehen. Wir haben ihm ein wenig Kräutertee in seinen Trinklernbecher getan, davon hat er was bekommen. Er hat es dann tatsächlich bis halb drei oder so in seinem Bettchen und seinem Schlafsack ungestillt ausgehalten. Ich hab sogar auch ein wenig Schlaf bekommen. Um halb drei ließ er sich nicht beruhigen und wurde kurz gestillt, dasselbe noch mal um vier und um halb sechs, da hab ich ihn wieder zu mir ins Bett geholt. Aber solange hab ich immerhin das Bett für mich gehabt und nur drei mal gestillt. Das war ja schon mal etwas.

Nun dachte ich mir, dass der kleine Nicht-Nacht-Sauger heute morgen vielleicht sehr hungrig sei. Aber sobald ich ihn in den Hochstuhl gesetzt hab und ihm sein Breichen anreichen wollte, fing er jämmerlich an zu schreien und tut es eigentlich jetzt auch noch. Nur einmal war er guter Dinge, als er die Breischüssel in die Hände und somit den Inhalt auf Gesicht, Haare und Klamotten bekam, ansonsten hab ich hier grad einen unglücklichen Wutz, der wohl irgendwie gedacht hat, wenn es hell wird, geht der brustlose Alptraum vorbei und die Muttermilch geht zu ihm zurück.

Bin ich zu ungeduldig? Soll ich ihn jetzt bis zum Mittagessen hungern lassen?

:-((

7 Kommentare:

Alexa hat gesagt…

Hm, ganz hungern lassen könnte natürlich sehr laut und nervig und anstrengend werden.

Aber vielleicht nur ein wenig Milch geben, dass er so gerade keinen Hunger mehr hat vielleicht?

Oder Milch in Flasche anbieten?

Hach ich weiß es auch nicht. Ich weiß bald gar nix mehr.

Und nun ist Enya auch noch verschnupft. Und draußen ist so ein ödes Wetter, dass ein Spaziergang auch nicht so wirklich auf dem Programm steht.

(o.t.)...ist alles doof heute...

Katrin hat gesagt…

Vielleicht könntest Du ihm was neues anbieten? Brot? Obststückchen? Ich hab bisher nicht so viel mitgelesen und kenne daher Eure Ernährungsgewohnheiten nicht, aber ich würde durchhalten. Er wird nicht bewußt denken, dass es sich um einen alptraumhaften Muttermilchentzug handelt, sondern es ist einfach Gewohnheit. Gewohnheiten abzustellen ist schwer - für Babys noch schwerer als für Erwachsene, weil vernunftbeinhaltende Gedanken (anders ist es besser für mich/Mama) bei ihnen ja nicht wirklich präsent sein können. Ich würde mit viel Liebe und Mühe versuchen, das Interesse auf andere Nahrungsmittel zu lenken und möglichst lang "konsequent" hinsichtlich des Muttermilchentzuges sein. Setzt Dir vielleicht eine Zeit, die Du durchhalten möchtest. Vielleicht hat er heute morgen auch einfach keinen Hunger...

Das wird schon.

Anonym hat gesagt…

Und, wie ist es gelaufen?

Feuervogel hat gesagt…

Wann ist denn bei euch Mittag? Vielleicht kannst du es ein halbes Stündchen nach vorn verlegen. Ich würde jedenfalls versuchen bei dem Beschluss "Stillen nur noch dann ... und dann ..." zu bleiben. Du hast ja nicht versucht, ihm völlig Ungenießbares zum Frühstück anzubieten. Also gab's auch keinen Grund das nicht zu essen. (upps, ich sehe gerade, dass "Mittag" bestimmt schon vorbei ist. Wie war es denn??) ...

bonnitas hat gesagt…

Hallo Rosa,
bei uns läufts ja gerade ganau so, nur dass die geforderte Stillfrequenz nachts nicht ganz sooo hoch ist. Aber drei bis vier mal stand auch auf dem Programm der letzten vier Wochen. Ich mag langsam auch nicht mehr, will die nacht wieder für mich, und morgens gern auch öfter wieder neben meinem werten Gatten aufwachen und nicht neben dem Windeleimer ;) Aber dann will ich halt auch gern bis zum vollendeten 1 Lebensjahr stillen. Und ich nutze das füttern per Brust ja auch gern noch tagsüber zwischen durch, wenn mal schnell und praktisch gehen soll. also bin ich wahrscheinlich wirklich auch selber schuld, dass die Tochter noch so sehr am Saugen festhält. Das einschlafen klappt abends mit Stillen in minutenschnelle, ohne haben wir bestimmt eine Stunde Gejammer mit immer wieder Hinlegen, Dazulegen, Singen und Beruhigen. Ich will jetzt definitiv tagsüber nicht mehr stillen, einfach auch als Signal für die kleine Dame. Wer hungrig ist, kann leckeren und mit Liebe gekochten Brei essen. Und ich glaube richtig "hungern" tuen die Kleinen nicht so schnell. Wenn sie den Brei verweigern kann es so arg noch nicht sein. Mehr als alle 3-4 Stunden Brei anbieten kann man , find ich, nicht. Und da muß man sich dann keinen Vorwurf machen eine lieblose und selbstsüchtige Rabenmutter zu sein. Das einschlafstillen am abend möchte ich als nächstes streichen. Dann bleibt nur noch eine nächtliche und die morgendliche Brustmalzeit. Naja, und ende Dezember kann man dann ja mal die nächtliche streichen und im Januar die Morgenmilch gegen einen Becher Kuhmilch austauschen. In kleinen schritten kann ich dann ja auch mehr kleine Erfolge feiern :)
Wünsch euch viel Erfolg. Es ist immer gut zu wissen, dass wir Mütter mit den gleichen Kümmernissen zu Hause hocken. Aber wir schaffen das alle! Schtaka Schtaka!

bonnitas hat gesagt…

Oh nein, das sollte eigentlich ein "tschaka tschaka!" werden... :)

Rosa hat gesagt…

@Mini's Ma, ohjeh, Du liest Dich auch grad nicht so glücklich! Ich hab vorhin mal bei Dir durchgeklingelt, aber vielleicht hat Dich ja doch noch die Spaziergehlust gepackt. Jedenfalls melde ich mich ganz bald!
@Katrin, das sind tolle Tipps, die ich gern gelesen hab, vielen lieben Dank :-) Ich bin immer noch ein wenig ängstlich, ihm Obst oder andere nicht ganz weiche Stückchen anzubieten, weil er so leichte Hamstermentalität hat. Er stopft sich alles in den Mund und will es dann auch am Stück schlucken und kriegt natürlich dann keine Luft mehr. Aber vermutlich muss er auch das lernen, Obst ist eine gute Idee, ich hab schon bei der Gemüsekiste für nächste Woche welches mitdazubestellt :-)
@Yvonne und Feuervogel: Ich schreib dazu gleich noch ein Textchen :-)
@Bonnitas, ich fühl mich ähnlich hin und her gerissen wie Du, ich möchte bis zum ersten Geburtstag stillen, einerseits denk ich, ohjeh, ich hab bis dahin abgestillt, wenn es in dem Tempo weitergeht, andererseits denk ich fünf Minuten später, wenn es in dem Tempo weitergeht, hab ich dann noch lange nicht abgestillt, weil der Geburtstag ja nun auch schon in zwei Wochen ist ...
Aber gemeinsam schaffen wir das alles Schtaka Tschaka *g*