Samstag, 26. Mai 2007

Möhrchen

Heute war der große Tag, auf den ich irgendwie mit sehr gemischten Gefühlen gewartet habe.

Der Wutz ist jetzt sechs Monate alt und somit rein altersmäßig gesehen beikostreif (das ist fast so ein tolles Wort wie Übergangsjacke). Ob er das nun auch von seiner geistigen Reife (*g*) ist, das wollten wir heute rausfinden.

Ich hatte ja extra schon die berüchtigten sizilianischen Bio-Früh-Möhrchen (kurz: sbfm) auf dem Markt gekauft (hoffentlich wird er jetzt kein Mafioso). Meine Mutter war auch noch eigens angereist. Wir haben einen Wutzschutz gebastelt gegen böse Möhrchenflecken.

Und nachdem ich heute morgen mein Muttertagsgeschenk, eine Stunde Massage von einer Super-Mega-Massage-Fachfrau, genossen habe, war ich auch entspannt genug, die Sache fröhlich anzugehen. Ach ja, by the way, ausgeschlafen waren wir auch alle, weil der Wutz zwar um halb sieben eine Schlafpause gemacht hat, aber wir von acht bis neun noch einmal alle drei wieder eingeschlafen sind.

Nun also die sbfm. Die gesamte Familie war in der Küche versammelt, die zwei kleinen sbfm waren gekocht und püriert und mit einem kleinen Klecks Öl auf des Wutzens neuem Tellerchen angerichtet. Der Wutz wurde verhüllt. Ich hab ein altes Umstands-Shirt angezogen, zufälligerweise das, welches ich auch bei der Geburt anhatte (das war bestimmt pädagogisch total sünnvoll). So sah das aus:



Dann schritten wir langsam zur Tag, bzw. zum sbfm.



OK, es kam ihm wohl erst mal alles spanisch - bzw. sizilianisch - vor.



Ich habe ihm immer ein Löffelchen "vorgegessen" und dabei "Hmmmmmmmmm" gesagt, dann wollte er auch. Beim allerersten Happen hat er leicht gewürgt, aber wohl eher wegen der ungewohnten Technik, er hat direkt nach dem Schlucken den Mund wieder aufgemacht. Ein wenig Schwierigkeiten gibt es, wenn der Löffel nur "gestrichen voll" ist. Dann kommt er an die Möhrchen gar nicht ran. Also muss man auf den Löffel ein Häufchen machen, so geht es.

Und ganz schnell wollte unser kleiner Kerl natürlich alles alleine machen :-)

Die interessante Kriegsbemalung kam nicht durchs Ausspucken zustande. Ausgespuckt hat er nämlich nichts. Er hat nicht alles im Mund behalten, aber auch das war wohl eher eine Frage der Technik. Das Geschmackserlebnis und die Konsistenz schienen ihm vielmehr so zu behagen, dass er "dieses Zeugs" auch anfassen und verteilen musste. Wie man sieht :-)

Und schwupps war der Teller total leer.


Und so sah das Lätzchen aus :-)


Direkt nach der großen Möhrenschlacht war es glücklicherweise sowohl dem Wutz als auch mir ein großes Bedürfnis zu stillen. Es ist schon ein seltsames Gefühl, wenn plötzlich Fremdstoffe im Kind sind.

Aber Wutz ist ja artig, er hat die Fremdstoffe auch flugs am Abend in die Windel entsorgt.

Nach diesem anstrengenden Tag hat er ein ausführliches Frühabendschläfchen für dringend nötig erachtet.

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Super, dass das so gut geklappt hat! :-) Und anscheinend sogar ohne anschließende Renovierungsarbeiten. ;o) *fg*

Rosa hat gesagt…

Wir streichen einfach bald alles orange, den Fußboden auch am besten :-)

Und ist nicht Orange als T-Shirt-Farbe in diesem Sommer voll im Kommen?

;-)