Montag, 25. Juni 2007

Ausgerechnet Bananen

Ich hatte das mit dem Gemüse und der Beikost und dem wenig begeisterten Wutz einfach satt. Und Beikostgrillen ist auch nicht der Hit. Und ein bis zur Volljährigkeit gestillter Wutz auch nicht wirklich. Bananen mochte er letzte Woche aber gerne. Drum hab ich mich von hinten bis vorne noch mal umgehört. Es spricht - bis auf eventuelle Verstopfung - nichts dagegen, die Beikost mit Banane zu starten, zumal wenn ein kleiner Kerl da einfach kein Freund von Gemüsebreien ist. Klar, da gibt es das Argument, Banane sei eventuell zu süß, so dass der Racker dann vielleicht nie nie nie Gemüsebrei essen wird. Aber hier habe ich ein Gegenargument gefunden: Muttermilch ist nämlich noch viel viel viel süßer, und die meisten kleinen Racker essen trotzdem Gemüsebrei irgendwann. Und Bananen sind auch sehr gesund. Sie stopfen, aber ich habe gelesen, dass das nicht so ins Gewicht fällt, wenn man weiter stillt. Das tun wir ja. Sie sind sehr praktisch, weil man sie nicht erhitzen oder grillen oder sonstwas muss. Man matscht sie einfach. Man kann sie sogar mit auf Reisen nehmen, weil sie nett verpackt sind. Und man kriegt sie - seit die Mauer weg ist - überall. Sogar in Schweden im Juli und im August.

Kurz: Wir probieren es in dieser Woche mit Banane, dachte ich mir. So kriegt der Wutz wenigstens mal einen besseren Eindruck von Essen, das keine Muttermilch ist.

Ich habe die Essenszeit jetzt auch endgültig vom Mittag auf andere Zeiten verschoben. Vormittags ist er fit, nachmittags ist er fit, aber nicht mittags. Wir sind also heute aufgestanden, haben uns ein wenig die Zeit vertrieben. Und als er richtig wach war, bin ich mit ihm und seiner Wippe und seinem Tellerchen und Löffelchen und einer halben Bio-Banane auf den Balkon gegangen. Erst mal durfte er die Banane so im Ganzen kennen lernen (also im Halben besser gesagt), und er hätte auch matschen dürfen. Er war aber recht ehrfürchtig.


Ich habe dann die Banane zermatscht und verfüttert. Und es hat ihm gefallen, ich bin jetzt vorsichtig optimistisch. Er hat den Mund freiwillig geöffnet, er hat sich beim Essen gefreut, er hat nach Banane und Teller gegriffen, ich hatte ein viel besseres Gefühl als bei den Eiereien vorher. Naja, bleibt abzuwarten, ob es so bleibt. Aber morgen versuchen wir es wieder.

Nach der Aktion habe ich uns gereinigt und wollte selbst in der Küche frühstücken. Den Wutz habe ich solange zum Krobbeln auf den Fußboden gelegt, wo er zeigte, dass er jetzt komplett beikostreif ist und mit der Katze auf Familienkost gesetzt werden möchte :-)

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Die ganzen Breie sind auch süß. Karotte an sich ist schon süß, noch besser ist Karotte & Apfel. Ich glaube, dass wir manchmal einfach zu viel fragen, lesen und hören.

Gedanken würde ich mir aber machen, wenn er direkt von Banane auf (Katzenfutter)fleisch umsteigt. Ist das nicht zu schnell? Also ich möchte ja nicht wissen, was die Urbia-Überflieger-Muttis dazu sagen würden...

Susi Sonnenschein hat gesagt…

*lol*
Aber vielleicht ist der Wutz einfach nur kein Breikind, sozusagen ein Breiverächter und möchte lieber selber essen. Fingerfood würde ich da mal ausprobieren. Bananen, weichgekochtge Kartoffeln und so? Wie du schon sagtest: versuch macht kluch...