Mittwoch, 27. Juni 2007

Banane

Nach dieser grandiosen Nacht wäre es ja zu schön gewesen, um wahr zu sein, wenn ich beikostmäßig auch einen Erfolg vermelden könnte.

Aber nein.

Der Wutz hat erst mit dem unzermatschten Bananenstück rumhantiert, immerhin, er hat es schon anfassen mögen. Gestern war ihm ja sogar das Anfassen eklig. Er mochte es aber nicht in den Mund nehmen.

Bananenbrei ging auch gar nicht.

Bananenbrei mit viel viel viel Muttermilch war schon besser, da konnte ich ihm ca. 3 Babylöffelchen voll reinschieben. Dann war aber auch Schluss.

Ich bin verunsichert, vielleicht sollte ich weiter probieren.

Aber er hat mehrere rote Stellen im Gesicht. Das könnten Windpocken sein, zumal er absolut viel im Gesicht rumkratzen möchte.

Das könnte eine Allergie gegen Bananen sein.

Es könnte Neurodermitis sein.

Es könnte sonstwas sein.

Weiß jetzt gar nicht, was ich machen soll :-(

11 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Bevor Du Dich verrückt machst, würde ich mit dem Wutz mal zum Arzt gehen. Der soll die roten Flecken abklären. Wenn Du einen guten Arzt hast, würde ich den auch noch mal wegen der Beikost befragen. Vor allem, ob er schon etwas essen MUSS. Wenn nciht, lass ihm noch Zeit. Probier es immer wieder. Irgendwann wird er schon zulangen. Finnley hat am Anfang auch nur wenige Löffel gegessen. Heute killt er 1,5 Gläschen. Geduld :-)

Alexa hat gesagt…

Enya hat auch öter rote Flecken im Gesicht. Liegt in der Regel daran, dass sie sich mit den Fingernägeln kleine Stellen verletzt bzw. Pickelchen aufkratzt und diese sich dann etwas entzünden. So ein wenig halt.

Aber vielleicht kriegt Wutz auch stressbedingte Flecken, weil er merkt, dass Du so unter Druck stehst.

Geh zum Arzt, wie Yvonne schon gesagt hat und frag den. Manchmal sollen die Typen ja auch schon mal zu was gut sein. ;-)

bonnitas hat gesagt…

Och Mensch, jetzt muß ich mich hier erst einmal wieder einlesen. Ich und meine Computerpausen... Ich komm dann immer ganz ab vom Schuß. Diese Beikostverwirrung kenn ich ja inzwischen auch und diese ganzen gegensätzlichen Meinungen zum Breistart finde ich auch ganz fürchterlich. Ich hatte jetzt einfach den sinnvollen Tipp meiner Freundin in Dresden angenommen mit diesem Reisflockenbrei + Muttermilch zu starten. Sie ist ja Ernährungswissenschaftlerin, kennt die neusten Allergieempfehlungen und zieht gerade drei Kinder groß. Letztendlich muß man einfach selber ein gutes Gefühl haben, bei dem was man macht. Und, was ich so von anderen Müttern gehört habe, auch viel Langmut mitbringen bei den ersten Löffelchen. Im Schnitt brauchen die Kleinen ca. 2 Wochen bis sie mit dem Löffelchen durchstarten und endlich mehr als nur homöopatische Breimengen zu sich nehmen. Mit den roten Stellen im Gesicht würd ich wohl auch lieber flugs zum Arzt schreiten, allein, um selber wieder beruhigter zu sein. Du machst das schon. Ich drück dir die Daumen, dass es gelingt. Und denk nicht an die doofe Neurodermitis. Mann muß eh nehmen, was kommt. Dazu hier die zwei wichtigsten Artikel des kölschen Grundgesetzes:

ARTIKEL 1
Et es wie et es.
Sieh den Tatsachen ins Auge.

Artikel 2
Et kütt wie et kütt.
Habe keine Angst vor der Zukunft.


Na dann guts Nächtle, morgen gehts weiter.

Alexandra hat gesagt…

Ich würde auch zum Arzt gehen. Und bezüglich der Banane: Anna mochte am Anfang Karotte und Kürbis sehr gerne. Seit sie Zucchini und Pastinake kennt, nimmt sie die kaum noch. Vielleicht mag der Wutz die Banane nicht mehr, probier es doch einfach mit was anderem... wird schon. Geduld ist gefragt.

Susi Sonnenschein hat gesagt…

Ich würde auc sagen: geh zum Arzt, laß das mit den Pickelchen abklären und macht vielleicht am besten mal Beikostpause. Vielleicht ist der Wutz einfach noch nicht so weit. Außerdem merkt er wahrscheinlich, unter welchem Druck du stehst. Ein Buchtipp: Carlos Gonzales, Mein Kind will nicht essen. Ich habe gehört, daß es in solchen Fällen hilft. (Toll, ich empfehle wie wild Bücher, die ich selber noch gar nicht gelesen habe). Viel Glück und Geduld und hoffentlich ist das mit den Pickelchen nur eine Lappalie.

Anonym hat gesagt…

Ab zum Arzt - und mach Dich nicht so verrückt ;) Der kleine Wutzmann ist ganz sicher bestens auf!

Feuervogel hat gesagt…

Langmut, Langmut, Langmut. Ich teile meinem lieben Kind in solchen Situationen immer mit, dass ich >30 Jahre Vorsprung habe und deshalb immer wieder mit dem Zeug ankomme. Habe mal gelesen, dass man eine neue Nahrung bis zu 8(!)-mal anbieten muss, bis sich die Kinder daran gewöhnt haben. Hier bei uns ist das auch immer so gewesen - sowohl beim Gemüse als auch beim Nachmittags- und Abendbrei. Irgendwann platzt einfach der Knoten und dann essen sie, als hätten sie nie etwas anderes getan. Nur pausieren würde ich nicht, dann fängst du mit der Gewöhnung nämlich immer wieder von vorne an. Lieber wenig aber dafür regelmäßig. Und wegen der Pusteln: Kein Fieber = Kind gesund, Pusteln harmlos. Ich glaube bei Babys gibt es keine ernsthaften Krankheiten ohne Fieber. Und Neurodermitis sind größere Flecken vorzugsweise in den Gelenken (Armbeuge, Kniekehle). Also (hoffentlich) alles halb so wild ...

Rosa hat gesagt…

Uff, vielen lieben Dank an Euch alle!!!

Gestern war ich auch der Meinung, ich sollte mal zum Arzt mit dem Wutz, aber heute sah es wieder so aus, wie damals mit den Möhrchen. Und da hat ja Frau Doktor trockene Haut mit Tendenz Neurodermitis diagnostiziert und gesagt, ich soll Möhrchen weiter geben. Ich hab Möhrchen weggelassen, Haut war wieder gut. Also lass ich jetzt auch die Banane weg. Und versuche nächste Woche Kartoffelpü! Eine vielfache Mama sagte mir heute, die Fleckchen könnten auch von spuckenassen Bäckchen kommen. Jetzt muss der Wutz nur noch wieder auf allen Rohren böllern sozusagen, dann ist er wieder wie neu.

Reisschleim werde ich ausprobieren, wenn Kartoffeln nix bringen.

Von Carlos Gonzales muss ich wohl demnächst mal so einige Bücher kaufen, der wird dann zur Urlaubslektüre! (Susi, ich kann Dir ja von allem, was ich so lese, Kurzzusammenfassungen geben ...)

Feuervogel, achtmal anbieten? Ich werd mir das merken. Bin halt noch so unsicher, weil ich ihm ja auch nichts anbieten möchte, wo er eine große Abneigung gegen hat. Nicht dass er schon im Vorherein den Spaß am Essen ganz verliert ...

Ihr seid ganz toll alle :-)

Feuervogel hat gesagt…

Wenn man den Wichten immer glauben würde, dass sie tatsächlich eine "Abneigung" gegen das Essen haben, müsste man wohl bis zur Einschulung stillen. Wie schon gesagt, meine Kleine hat wirklich erstmal ALLES abgelehnt. Indessen kaut sie mit vollen Backen. Und immer wenn ich bisher dachte, dass sie etwas so gar nicht mag, dann ging es nach ein paar Tagen/Wochen doch.
PS: Stillkinder sollen sich übrigens über alle Maßen schwer tun mit Stückchen im Essen. Das kann ich auch nur bestätigen. Man bekommt ja Selbstgekochtes fast nie so fein pürriert wie diese 4-Monatsgläschen. Und "richtiges" Obst in Stückchen hat bei uns 3(!) Monate gedauert. Sie dachte wohl, sie erstickt.

Rosa hat gesagt…

Hm nee, da bin ich anderer Meinung. Ich habe zum Beispiel eine wirklich körperliche Abneigung gegen Erdbeeren entwickelt, als ich ca. 18 war. Mir wurde schon von der Vorstellung von Erdbeeren richtiggehend schlecht, mich hat es beim Geruch geschüttelt. Das war auch der Zeitpunkt, zu dem meine Haut immer trockener wurde. Die Neurodermitis war damals noch keine Mode-Erkrankung und wurde von meiner Hausärztin als "Die Haut ist der Spiegel der Seele, und hier ist Kortisonsalbe" diagnostiziert. Erst Jahre später erfuhr ich, dass es eben Neurodermitis ist und ich eine Erdbeerallergie habe. Das ist der eine Grund, warum ich meinem Süßen keine Banane füttere, wenn er sich schon davon schreiend wegbiegt und mittlerweile vor der Wippe, in der er gefüttert wird, Angst hat. Er hat ja nur das Schreien, um seine Abneigung zu zeigen. Ich kann die Nuancen ja nicht eindeutig deuten: Ist es Nuance a "Ich mag lieber Milch und mache nur ein wenig Theater" oder ist es Nuance b "Ich will das nicht, weil es mir nicht bekommt, weil ich es eklig finde"? Solange auch nur die Möglichkeit besteht, dass es Nuance b ist, mag ich ihn mit diesem Lebensmittel nicht mehr weiter füttern.

Wiebke hat gesagt…

Ich persönlich bin auch der Ansicht, dass ein Kind ein Essen,dass es deutlich ablehnt , also sich dagegen verwehrt mit Weinen und so, nicht gegeben werden sollte, da nach meinem Kenntnis und Wissenstand so auch früh die Grundlage für Essstörungen gelegt wird. Auch wenn zur kompletten Entwicklung einer Essstörung noch mehr gehört, sollten Kinder doch mit Essen etwas Angenehmes verbinden und bei einer Essenskampfsituation gibt es nur Verlierer:gernervte Mutter-gestresstes Kind! Sicherlich spricht aber auch nichts dagegen, mit einem Essen weiter zu machen, das vielleicht nicht gerade Begeisterungstürme dritter Art hervorruft wie die Mutterbrust, da ist geduld gefragt und da sind Stillkinder sicher anspruchsvoll... aber zwischen noch nicht in Begeisterungsstürme ausbrechen und Ablehnen liegen meines Erachtens Welten. Ich mag auch das ein oder andere Essen lieber. Eines esse ich richtig gerne, das andere mag ich zwar, aber ich würde dafür nicht sterben. Etwas hingegen essen zu müssen,was ich überhaupt nicht mag, bei mir Graupen: uargh, würg! -furchtbar! Und dann ist es meines Wissens tatsächlich so, dass Kinder manchmal eine gesunde Abneigung gegen spezielle Lebensmittel haben, die sie wirklich nicht vertragen würden-Klar wenn das dann natürlich alles ist , ist der Grund wohl ein anderer, aber auch da bin ich eben der Meinung dass "Zwang" kein sonderlich sinnvoller Weg ist,da Kinder ohne Grund Essen nun auch nicht verweigern, Gründe sind da vielfältig (Krankheit, Müdigkeit, Spannungen in zwischen menschlichen Bereich, Druck, falsche Zeit, etc...) und auch wenn der Grund dann vielleicht ganz woanders zu suchen ist. Letzlich müssen sich alle Beteiligten /Familie mit Ihrer Lösung wohl fühlen...